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Eine Reihe von Studien belegt: Wenn Mitarbeiter unter Stress leiden, hat das wenig mit ihrer individuellen Widerstandsfähigkeit zu tun. Ihr Stressniveau hängt vor allem davon ab, wie stark sie sich mit ihrem Team oder Unternehmen identifizieren. Arbeitgeber können dieses Zusammengehörigkeitsgefühl gezielt fördern.
http://www.harvardbusinessmanager.de/heft/d-86765216.html
Quelle: Harvard Business Manager 8/2012
Von Rolf van Dick
3 Kommentare zu „Teamwork: Gesünder in der Gruppe – Harvard Business Manager“
Als Walmart in Deutschland groß einstieg, hat es versucht diese gruppen-, teambildenden Maßnahmen (unter 1-4 aufgezählt) auch in Deutschland zu praktizieren.
Was in USA zum Alltag eines Verkäufers beim Wallmart gehörte, wie das Pflegen von Ritualen, Steigerung der Gruppendynamaik bis hin zum gemeinsamen Singen der Firmenhymne und “wir sind eine große Familie blabla” hatte zur Folge, dass genau das Gegenteil der beabsichtigen Ziele erreicht wurden. Die Mitarbeiter fanden den Job stressiger, die Ritauale kindische, die Führung als arrogant und den Firmenkodex als ein Relikt des Mittelalters. Das Ergebnis war Krankschreibungen, Kündigungen bis hin zur Klagen vor dem Arbeitsgericht.
Studien aus USA lassen sich oft nicht übertragen.
Da haben Sie recht! Diesen Irrglauben, dass man Methoden kulturübergreifend 1 zu 1 übertragen kann, sieht man nicht selten. “Kaizen” ist für mich ein ähnliches Thema. Jede Kultur “erzieht” die Menschen anders.
Das 2. Problem ist, dass Mitarbeiermotivation mit der “Haltung” zu diesem Thema zutun hat und nicht mit der Aktion selbst. Daher werden nicht selten Mitarbeiterthemen im Bereich “etwas machen” angesiedelt, anstatt “etwas auch wirklich meinen und sich darauf einlassen”! Der Mitarbeiter spürt den Unterschied, ob mir als Vorgesetzten das Teambuilding am Herzen liegt (sprich, dass ich wirklich möchte, dass meine Mitarbeiter gerne und gut miteinander arbeiten) oder ich z.B. einen Hochseil-Workshop verordne, weil “man” halt sowas macht.
Dies vorausgeschickt, die Kernaussage “Teamwork: Gesünder in der Gruppe” ist m.E. dennoch absolut richtig.
Wenn der Mitarbeiter es spürt, dass der Vorgesetzte mit der Teambildung ernst meint, ist nicht immer die Voraussetzung für den Erfolg der Teambildung auch tatsächlich geschaffen.
Vergessen wir nicht, dass Teamarbeit nicht von allen Mitarbeitern positiv und als gesünder angesehen wird. Oftmals wird TEAM mit “Toll Ein Anderer Machts” übersetzt.
Oft bekommen offene Positionen in einem Unternehmen eine interne rege Nachfrage wenn sie “Einzelkämpfer” oder “Bedenkenträger” oder “Aufpasser” benötigen. Denken wir hier z.B. an einer position als “gesetzlich vorgeschriebener Beauftragter für ….”
Man kann nicht davon ausgehen, dass diese Mitarbeiter “ungesünder” arbeiten.
Jedenfalls sehen es die Bewerber auf diese Stellen anders.