Problemlösungskompetenz: Unternehmer, die Probleme nachhaltig lösen möchten, sollten diese zwei Fehler vermeiden: Aktionismus und Bekämfung von Egoismus!
Problemlösungskompetenz: Unternehmer, die Probleme nachhaltig lösen möchten, sollten diese zwei Fehler vermeiden: Aktionismus und Bekämfung von Egoismus!

Probleme nachhaltig lösen

2 Min.

Unternehmer, die Probleme nachhaltig lösen möchten, sollten diese zwei Fehler vermeiden: Aktionismus und Bekämfung von Egoismus.

Unternehmen sind interaktiv, komplex und individuell. Keine Abteilung steht isoliert für sich selbst. Wenn sich in einer Abteilung ein Rädchen dreht, dann werden dadurch oft viele weitere Räder in anderen Abteilungen in Gang gesetzt.

Daraus folgt: Ein Problem, das an einer Stelle auftaucht, stellt sehr wahrscheinlich nur ein Symptom dar. Die eigentliche Ursache liegt meist woanders.

Unternehmer, die Probleme nachhaltig lösen möchten, sollten die folgenden zwei Fehler vermeiden:

  • Fehler 1: Blind vor Aktionismus

Manager möchten in der Regel eine praktikable und schnelle Lösung. Doch die schnellste Lösung ist nicht immer die beste. Wird nur das Symptom behoben, tritt das Problem in Kürze noch massiver auf

  • Fehler 2: Bekämpfung von Egoismus

Wir fordern ständig andere auf, weniger egoistisch zu sein und sich doch eher im Sinne der Gemeinschaft einzubringen. Das ist jedoch wirklichkeitsfern, denn Egoismus ist typisch Mensch. Stattdessen kann man den Egoismus so ausrichten, dass das gesamte Unternehmen davon profitiert. Kurz: Eine Win-win-Situation schaffen.

Dank der Rechenpower von Computer und der IT-Lösungsvielfalt gibt es viele Möglichkeiten, die Komplexität des Unternehmens mit seinen abteilungsübergreifenden Ursachen, Wirkungen und Wechselwirkungen zu erfassen und abzubilden.

Bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist dieser Lösungsweg für kleinere mittelständische Unternehmen mit begrenzten Ressourcen nicht empfehlenswert. Als Alternative gibt es eine empfehlenswerte Abkürzung. Diese basiert auf unserer menschlichen Begabung.

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Kommentare

2 Kommentare zu „Probleme nachhaltig lösen“

  1. Sehr geehrter Herr Ghaffari,

    das ist ein sehr guter Artikel, der die Wirklichkeit in den meisten Unternehmen widerspiegelt.

    Besonders gut gefiel mir Ihr ehrlicher Umgang mit dem Thema “sich in die Gemeinschaft einbringen”.

    Meiner Meinung nach ist es in der Wirtschaft wie auf dem Fußballfeld. Befindet sich ein Spieler gerade im Zweikampf mit einem Gegenspieler dann kann er nicht auf die Gemeinschaft bauen, sondern muss zunächst wie ein Einzelkämpfer agieren. Ist die Situation gemeistert kann der Ball weiter abgespielt werden und das ganze Team profitiert von diesem Spielzug.

    Die Unternehmen sollten zwischen Egoismus und Gemeinschaft eine ausgewogene Balance finden. Nur dann profitiert jeder einzelne Mitarbeiter und im Endeffekt auch das Unternehmen als Gemeinschaft.

    Mit freundlichen Grüßen

    Piero Zedda

    1. Guten Abend Herr Zedda und danke für Ihr freundliches Feedback. Ich habe über Ihr Vergleich mit dem Fußball nachgedacht und denke, dass der Vergleich zwar stimmt aber dabei einen wesentlichen Unterschied gibt:

      Im Fußball herrscht ganz klare Einigkeit über das gemeinsame Ziel aller agierenden Personen (“Das Runde muss in das Eckige”). Daher kann die Gemeinschaft sich weitestgehend darauf verlassen, dass das Agieren des Einzelnen, egal ob er sich gerade im Zweikampf befindet oder den Ball abgibt, im Sinne der Gemeinschaft ist.

      Aber nicht so bei Unternehmen. Je größer ein Unternehmen, desto häufiger ist m.E. die gemeinsame Mission verwässert: Vertrieb/ Marketing propagieren Qualität, während Einkauf gerade den Hauptlieferanten gegen einen schlechten Billiganbieter austauscht. GF X verabschiedet eine Expansionsstrategie, während GF Y gerade auf Kostensenkung mittels Personalabbau setzt, etc.

      Die fehlende gemeinsame Mission der agierenden Personen ist m.E. insbesondere bei Unternehmens-Sanierungen der größte Spielverderber, weil eine zielgerichtete Missions-Fokussierung des Einzelnen letztlich über den Erfolg und Misserfolg der Sanierung entscheidet.

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