In diesem Beitrag geht es um das Für und Wider geschlechtergerechter Sprache im Allgemeinen und um das Gendern nach Hermes Phettberg im Besonderen.
In diesem Beitrag geht es um das Für und Wider geschlechtergerechter Sprache im Allgemeinen und um das Gendern nach Hermes Phettberg im Besonderen.

Entgendern nach Hermes Phettberg

12 Min.

In diesem Beitrag befasse ich mich mit dem Für und Wider der Einführung einer geschlechtergerechten Sprache und beschreibe, warum ich das Entgendern nach Phettberg für einen gangbaren Weg halte.

Die Einführung einer geschlechtergerechten Sprache ist eines der aktuellen Themen im deutschsprachigen Raum. Dabei ist das Entgendern nach Phettberg in der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt. Vielmehr wurde und wird das Für und Wider einer mehrgeschlechtlichen Schreibweise kontrovers und zum Teil emotional diskutiert.

All diese Diskussionen haben mich für die Problematik sensibilisiert. Ich habe mich mit der Thematik auseinandergesetzt und konnte die Argumente der Kritikys des Status quo gut nachvollziehen.

Bisher habe ich mich aber nicht an eine Umsetzung gewagt, weil mich die Lösungsansätze nicht überzeugt haben. Für mich gilt jedoch:

Nur weil einem die Lösung nicht gefällt, heißt das nicht, dass das Problem nicht mehr existiert.

Also suchte ich weiter, um Einfluss auf die Lösung nehmen zu können und nicht eines Tages vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Jetzt glaube ich, die Lösung gefunden zu haben und habe mich sogar getraut, sie in einer gesprochenen Variante umzusetzen:

Die 2. Auflage meines HörbuchesNachhaltige Entscheidungsprozesse“ ist soeben erschienen.

Darin wende ich zum ersten Mal das Entgendern nach Phettberg an.

Hermes Phettberg (* 5. Okt. 1952 in Hollabrunn als Josef Fenz) ist ein österreichischer Schauspieler, Aktionskünstler, Schriftsteller und Talkshow-Moderator.

In seiner Kolumne verwendet er seit 1992 (!) eine genderneutrale Sprache.

Welche Erkenntnisprozesse lagen meiner Entscheidung zugrunde? Bevor wir uns mit dem Entgendern nach Phettberg beschäftigen, ist es notwendig, einige Hintergrundinformationen zu geben.

Generisches Maskulinum

Die Gender-Problematik geht mit dem Konzept des „generischen Maskulinums“ einher. Darunter versteht man die geschlechtsneutrale Verwendung männlicher Substantive oder Pronomen. Beispiel:

  • Der Begriff „der Manager“ ist als Oberbegriff für alle Personen gedacht, die mit Managementaufgaben betraut sind – unabhängig von ihrem Geschlecht.
    • Wenn explizit eine männliche Person gemeint ist, bleibt es bei „der Manager“.
    • Nur wenn explizit eine weibliche Person gemeint ist, wird daraus „die Managerin“ abgeleitet.

Beim „Gendern“ geht es also darum, die Geschlechter sprachlich gleich zu behandeln. Dazu wurden zunächst beide Geschlechter konkret geschrieben („Der/die Manager/in“), respektive gesprochen („Manager oder Managerin“).

Spätestens seit der gesetzlichen Einführung des Geschlechts „divers“ im Jahr 2018 (m, w, d, x) wird bewusster wahrgenommen, dass es mehr als nur zwei Geschlechter gibt. Seitdem wird über die Verwendung von mehrgeschlechtlichen Schreibweisen diskutiert, die eine Bandbreite [von … bis] – also inklusive „divers“ – zum Ausdruck bringen sollen.

FormBeispielsatz
Gener. Maskul.Der Manager & seine Mitarbeiter nehmen teil.
Unterstrich [ _ ]Die_der Manager_in & ihre_seine Mitarbeiter_innen nehmen teil.
Stern [ * ]Die*der Manager*in & ihre*seine Mitarbeiter*innen nehmen teil.
Doppelpunkt [ : ]Die:der Manager:in & ihre:seine Mitarbeiter:innen nehmen teil.

Exkurs: Das „generische“ Problem in der englischen Sprache:

Warum wird gefordert, gendergerecht zu formulieren?

Das Hauptargument für das Gendern ist, dass trotz des Wunschdenkens in Bezug auf das generische Maskulinum nicht alle Geschlechter angesprochen werden – oder besser gesagt, dass sich nicht alle Geschlechter angesprochen fühlen.

Die Kontrahentys hingegen merken an, dass die männliche Form aufgrund des allgemeinen Sprachgebrauchs ausreiche und ihnen diese Form gefalle.

Wer hat Recht? Wessen Gefühle haben Vorrang? Auf wen sollten wir hören?

In erster Linie sollten die Stimmen der Betroffenen zählen.

Ich denke, wir sollten uns daran orientieren, wie das, was wir sagen, bei einer signifikanten Anzahl der Betroffenen ankommt, und nicht daran, wie wir es gemeint haben.

Ich persönlich handhabe es daher so: Wenn ich nicht betroffen bin, oder mich nicht betroffen fühle,

  • halte ich mich mit Meinungen und Ratschlägen zurück,
  • höre den Betroffenys einfühlsam zu, versuche sie zu verstehen und
  • suche nach Möglichkeiten, ihnen entgegenzukommen.

Der Status quo betrifft viele Frauen. Wir Männer nicht. Die Empfindungen von uns Männern sind daher m.E. genauso irrelevant wie die von einer Minderheit von Frauen und Diversen, die sich darüber hinwegsetzen können/wollen und kein Problem damit haben!

Denn wir, die wir nicht betroffen sind oder uns nicht betroffen fühlen, brauchen keine seelischen oder körperlichen Schäden zu befürchten, wenn wir unsere liebgewonnenen Sprachgewohnheiten in diesem Punkt ein Stück weit aufgeben.

Vorausgesetzt natürlich, dass keine Sachargumente dagegen sprechen, denn dann würde ich natürlich darauf eingehen.

Im Folgenden sollen daher die üblicherweise vorgebrachten Sachargumente gegen das Gendern etwas genauer unter die Lupe genommen werden.

Spricht das generische Maskulinum alle Geschlechter an?

Dass nicht alle Geschlechter angesprochen werden, ist für mich sachlich nachvollziehbar. Denn erst 1977 wurde in D die „Hausfrauenehe“ abgeschafft und erst seit dieser Zeit können Frauen ohne Zustimmung des Ehemannes entscheiden, ob und welchen Beruf sie ausüben wollen.

Vor dieser Zeit war ein großer Teil der Berufe für Frauen schlicht und einfach nicht zugänglich. Sei es, weil der Ehemann es nicht wollte, sei es, weil der Arbeitgeber es nicht wollte. So antwortete die Lufthansa 1975 einer Bewerberin ganz selbstverständlich: „Wir stellen grundsätzlich keine Frauen als Pilotin ein“. Daraufhin klagte sie. (Das habe ich gelesen, aber nicht überprüft).

Ich habe mir Stellenanzeigen aus den 60er und 70er Jahren angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass in der Regel explizit auch die weibliche Form verwendet wurde, wenn die Stelle auch für eine Frau zugänglich war.

Wenn also von „dem Piloten“, „dem Chirurgen“, „dem Chef“ usw. die Rede war, so war damit in den allermeisten Fällen eben nicht das generische Maskulinum gemeint, sondern ein Mann. Ebenso war mit „die Hebamme“ eine Frau und nicht das generische Femininum gemeint.

Ich bin zu meiner Überzeugung gekommen:
Das Konzept des generischen Maskulinums ist ein nachträglich etablierter Mythos, um die rechtlich vollzogene Gleichstellung von Frauen sprachlich nicht umsetzen zu müssen.

Die Bilder in unseren Köpfen!

Und es ist für mich leicht nachvollziehbar, warum eine signifikante Anzahl von Frauen und Nicht-Binären sagen, dass sie sich nicht angesprochen fühlen. Der Germanist Thomas Kronschläger, der übrigens das Entgendern nach Phettberg entdeckt, für gut befunden und seither publik gemacht hat, schlägt folgendes Experiment vor:

  • Fragen Sie 12 Personen in der Fußgängerzone: „Nennen Sie mir Ihre drei Lieblingsschauspieler“.
  • Dann fragen Sie 12 weitere Personen: „Nennen Sie mir Ihre drei Lieblingsschauspielerinnen und -schauspieler“.

Und Sie werden feststellen, dass die Ergebnisse in Bezug auf die Anzahl der genannten weiblichen Akteure sehr unterschiedlich ausfallen werden.

Ist diese Gender-Debatte eine reine Symptombehandlung?

Ein häufig vorgebrachtes Gegenargument lautet: Das Thema gendergerechte Sprache lenkt vom eigentlichen Thema ab, nämlich: Wir sollten uns um die Bekämpfung des „Gender Gap“ insgesamt kümmern und nicht um Nebenkriegsschauplätze wie diesen!

Der Gender Gap bezeichnet den signifikanten Unterschied zwischen den sozialen Geschlechtern in Bezug auf Lebensbedingungen, Einkommen usw.

Dieses Argument ist meines Erachtens leicht zu widerlegen. Nehmen wir einfach an, wir hätten es mit einer Managerin zu tun, die von ihren männlichen Kollegen als gleichberechtigt wahrgenommen und behandelt wird. Sie erhält das gleiche Gehalt wie diese und hat die gleichen Karrierechancen. Das Problem des Gender Gaps besteht hier also nicht.

Und doch will sie sich vielleicht nicht damit abfinden, dass sie “mitgemeint” ist, wenn jemand im Unternehmen “Manager” sagt. Als ihr männlicher Kollege hätte ich persönlich ihr Anliegen für absolut legitim gehalten. Denn ich gebe gerne zu: Ich selbst hätte es auch nicht so prickelnd gefunden, „mitgemeint“ zu sein, wenn jemand Managerin sagt.

Wie Sie sehen, ist es genau umgekehrt:

Das Gender-Gap-Argument ist ein Scheinargument, um vom eigentlichen Argument abzulenken und stattdessen auf ein viel komplexeres und grundlegenderes Problem hinzuweisen.

Andere werden Verständnis dafür haben, dass eine gute Lösung für ein so komplexes Problem nicht einfach und nicht im Hier und Jetzt zu finden ist. Und mit diesem rhetorischen Spiel geht der Kelch an ihnen vorüber und sie brauchen das Problem des generischen Maskulinums im Hier und Jetzt nicht ernst zu nehmen und die vorliegenden konkreten Lösungsvorschläge nicht zu diskutieren.

Eine Sprache bietet kulturelle Stabilität und sollte nicht durch sprachliche Anpassungen in Frage gestellt werden ?

Und dann gibt es Gegenargumente, wie z. B. dass das Gendersternchen o. ä. nicht den Regeln der deutschen Rechtschreibung entspricht. Solche Argumente laufen letztlich darauf hinaus, dass die deutsche Sprache als statisch zu betrachten ist und festen Regeln folgt.

Nichts könnte weiter von der Realität entfernt sein, denn nichts ist beständiger als der Wandel der Sprache.

  • Denken Sie z. B. daran, was 1941 geschah: Durch den so genannten „Normalschrifterlass“ wurde die Vermittlung der bis dahin gültigen Sütterlin- bzw. Kurrentschrift im Schulunterricht gänzlich verboten. Mit anderen Worten: Alle mussten das Schreiben neu lernen!
  • Oder die Tatsache, dass die deutsche Sprache 1996 eine umfassende Rechtschreibreform erhielt, die seither mehrfach überarbeitet wurde – zuletzt 2018.

Sprache im Zeitalter von Internet und Social Media

  • Oder betrachten Sie die Entwicklung der Sprache von der Jahrhundertwende bis heute.

Früher war es den Menschen beispielsweise wichtig, sprachlich zu demonstrieren, dass sie belesen waren und komplex denken konnten. Sie bildeten Schachtelsätze und verwendeten gerne ungewöhnliche Wörter. Im Zeitalter des Internets hingegen bestimmen Lesbarkeits-„Scores“ und englische Schreibgewohnheiten unseren Schreibstil und sorgen dafür, dass die Sätze immer kürzer und die verwendeten Wörter immer einfacher werden.

Werfen Sie in diesem Zusammenhang einen Blick auf diese Passage, die ich konstruiert habe:

  • Bro, das ist eine Claim, die Du hier chillig aufstellst. Aber wahrscheinlich hast Du Recht und wir sollten tatsächlich alle die angelsächsischen Tags downsizen und die OK-Boomer enablen, sich zu engagen. Why hin, Purpose her, am Ende kommt es sowieso darauf an, dass wir mit unserer Attitude beim täglichen Walk impressen.

Ich behaupte: Noch vor 10 Jahren hätte kaum jemand das Kauderwelsch entziffern können, das ich hier von mir gegeben habe. Aber heute gibt es eine beträchtliche Anzahl von Menschen, die dazu in der Lage sind.


Die oben skizzierten Veränderungen der deutschen Sprache sind in der Tat gravierend. Bildlich gesprochen musste die Sprache stationär und unter Vollnarkose behandelt werden. Dagegen erscheint mir das Gendersternchen wie ein einfacher ambulanter Eingriff.

Alle diese Scheinargumente „Wenn wir weiter diskutieren, geht die Welt unter“ laufen letztlich darauf hinaus, dass wir Menschen Veränderungen unserer Gewohnheiten nicht mögen und uns mit Händen und Füßen dagegen wehren. Nicht mehr und nicht weniger.

Dies war bei der Einführung der Gurtpflicht ebenso zu beobachten wie bei der Einführung des Rauchverbots.

Nicht Gendern ist meiner Meinung nach die Lösung, sondern ENTgendern!

Ja, das sehe ich auch so: Wir brauchen dringend eine Reform, um eine geschlechtergerechte Sprache zu gewährleisten.

Aber auch ich habe ein Problem mit den oben vorgeschlagenen Lösungen. Auch wenn damit die Welt sicher nicht untergeht, bin ich sehr froh, dass sie bisher nicht zur Pflicht gemacht wurden. Nicht nur, weil sie mündlich schwer aussprechbar sind, sondern vor allem deshalb:

Wenn ich Unternehmen berate und begleite, um sie produktiver und profitabler zu machen, versuche ich, die Menschen dort zu motivieren, ihre Persona ein Stück weit außen vor zu lassen. Mit „Persona“ ist das zur Schau gestellte, selbst inszenierte Bild der eigenen Persönlichkeit gemeint.

Stattdessen lenke ich die Aufmerksamkeit darauf, wie einzelne Aktivitäten ineinander greifen, welche Faktoren die Zusammenarbeit beeinflussen und wie jeder Einzelne positiv darauf einwirken kann.

Angenommen, vor mir sitzt eine Person, die für die Erstellung und Pflege der Produkt-/Preislisten zuständig ist.

  • Die Unternehmenskultur, die organisatorischen Rahmenbedingungen oder die IT-Infrastruktur des Unternehmens sind Faktoren, die die Qualität und Quantität der Leistung dieser Person beeinflussen.
  • Einfluss haben aber auch die Fähigkeiten der Person, ihre Persönlichkeit und die Rollenerwartungen, die an sie gestellt werden.
  • Was keinen Einfluss hat, ist die Frage, welche Hautfarbe, Religion oder welchen kulturellen Hintergrund die Person hat, ob sie im Rollstuhl sitzt, voll tätowiert ist, sichtbare Implantate trägt oder sonstige Auffälligkeiten aufweist.
  • Und was auch keinen Einfluss hat, ist das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung der Person. Leider gilt:

Gendern lenkt die Aufmerksamkeit auf das Geschlecht einer Person!

Und das, obwohl das Geschlecht in den seltensten Fällen relevant ist. Und damit sind wir beim ENTgendern.

Das Entgendern nach Phettberg

Beim Entgendern geht es nicht um die Verwendung einer geschlechtergerechten Schreibweise, sondern um die geschlechtsneutrale Formulierung des Satzes, wenn das Geschlecht der Person unbekannt oder im gegebenen Kontext einfach irrelevant ist.

Bisher kannte ich nur die „X-Form“, die sowohl optisch als auch phonetisch sehr hässlich ist.

Das Entgendern nach Phettberg hingegen ist nicht nur optisch und phonetisch ansprechend, sondern auch phänomenal einfach durchzuführen:

Nach Phettberg fügen wir zum Entgendern ein -y an den Wortstamm an – bzw. -ys im Plural – und das Wort wird im Genus zum Neutrum.

FormBeispielsatz
x-Form [ x ]X Managx & xs Mitarbeitxs nehmen teil.
Phettberg [ y ]Das Managy & seine Mitarbeitys nehmen teil.

Das Entgendern nach Phettberg im Detail:

  1. Bei Wörtern, die auf -er enden, ersetzt das -y das -er:
    Der Manager → Das Managy
  2. Bei Wörtern, die nicht auf -er enden, wird das -y angehängt:
    Der Mentor → Das Mentory
    1. Ausnahme: Personenbezeichnungen, die auf -ling enden:
      Der Lehrling → Das Lehrly
  3. Ob man zusätzlich im Wort entgendert, ist Geschmackssache und bleibt wohl jedem selbst überlassen:
    Mitarbeitersprecher → Mitarbeityersprechy
  4. Es gelten die bekannten grammatikalischen Regeln.
    1. Dazu gehört also auch, dass Wörter, die für die Bildung des Plurals umgelautet werden, auch in diesem Fall umgelautet werden:
      Betriebsrat → Betriebsräte → Betriebsrätys
    2. Die Verwendung der Pronomen im Fließtext erfolgt wie bei jedem anderen Neutrum:
      In seiner Präsentation stellte das Managy vor …
      (Es wird jedoch empfohlen, im schriftlichen Gebrauch ein (n.) dazuzuschreiben, wenn man Unklarheiten vermeiden u/o deutlich machen möchte, dass das Geschlecht keine Rolle spielt:
      In seiner (n.) Präsentation stellte das Managy vor …)

Mein Hörbuch nach diesen (erstaunlich einfachen) Regeln umzuformulieren, bedeutete für mich, Neuland zu betreten. Bonus: Ich hatte gute Laune und viel Spaß dabei.

Das ist für Sie sicher ein ungewohntes Hörerlebnis. Wenn Sie Zeit und Muße finden, werden Sie hoffentlich feststellen, dass ein trockenes Sachthema sogar ein wenig niedlich klingen kann.


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Kommentare

7 Kommentare zu „Entgendern nach Hermes Phettberg“

  1. Entgendern nach Phettberg ist nicht der einzig gangbare Weg zu einer geschlechtergerechten Sprache. Neutrales Deutsch (ND*) ist ein komplett durchdefiniertes, geschlechtergerechtes Sprachsystem mit dem neuen, geschlechtsneutralen Genus ‘Humanum’.

    Beispiele:

    – Ich suche ein neuet Mietere.
    – Sag em, dass et sihr Auto abholen kann. (geschlechtsneutrale Pronomen)
    – Die Schüler machen mit ihren Lehrern einen Ausflug (generische Pluralform)
    – Die Fußballspieleren laufen aufs Spielfeld (neue, maskuline Pluralendung)

    Die 8-seitige Dokumentation enthält Deklinationstabellen für geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen, Artikel, Pronomen und Adjektive, sowie Anwendungsbeispiele.

  2. Entgendern nach Phettberg von Thomas Kronschläger ist sehr praktikabel. Sogar kürzer, also sprachökonomischer (Bürgymeistygehilfys). Sogar Lehrling, Liebling, Widerling damit möglich: Lehrly, Liebly, Widerly.

    Ich habe es für mich noch erweitert und die Personalpronomen entgendert bzw. ‘es’ personalisiert:
    yes statt es: “Yes sagte es gefällt ihmy.”
    “Das Professy hat seiny Themengebiet”
    • seiny Hund, seinye Katze, seinyes Hundes, seinyer Katze, seinyem Hund, seinyen Hunden oder Katzen.
    • ye wird je gesprochen
    • statt man: mensch
    • ihmy, welchyes, einyen, einyem, jemandy, jemandyen, jemandyem, niemandy, niemandyen, niemandyem.
    • Plural ihry, ihrye, usw.

    1. Sehr spannend! Vielen Dank!

      Die Personalpronomen-Thematik ist in der Tat ein grundsätzliches Problem der deutschen Sprache. Ein Satz wie “Das Mädchen zieht seine Schuhe aus” kommt mir in der Tat sehr schwer über die Lippen. Ich hatte überlegt, dass möglicherweise x statt s funktionieren könnte: Das Professory hat xein Themengebiet…

      1. Christian Ziegler

        Ich feiere das Entgendern nach Phettberg sehr!
        Wenn ich meine Kollegys anspreche, ist es mir sehr wichtig das Geschlecht außen vor zu lassen.
        Weil es in der Regel nicht relevant sein darf.

        Das schöne daran ist, wir brauchen eben KEIN neues Personalpronomen.

        Beispiel:
        Das Kind hat sein Buch zu Hause vergessen.

        Bisher wurde das nie öffentlich angekreidet. Außer als Scheinargument (gegen gendern) von den auch o.g. Gralshütys des Deutschen.

        Beim Mädchen ist es natürlich anders. Inzwischen soll es auch erlaubt sein, hier Ausnahmen zu machen.

        Und das Mädchen ist nur ein Einzelfall. Woanders wird das Personalpronomen nicht getauscht.

        Das ist mir sehr wichtig, daraufhin zu weisen. Was viele vergessen, nicht jedy ist so sprachlich fit nicht bekannte Kunstformen so umsetzen.
        Selbst mit Übung gelingt das nicht!

        Ich selbst tue mir schon hart mit dem Wort Oberbürgymeistystellverty …

        Danke schön fürs Verständnis! Denn neue Pronomen sind wie das Gendern erstmal gut gemeint. Am Ende grenzt es eben aus, weils einfach nicht umsetzbar ist.

        Weiter oben laß ich “den betroffenys”.
        Der betroffene, die betroffene, das betroffene, in Plural die betroffenen.

        Die Tücke steckt eben im Detail :).

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